GOW – Nijverdal (9. Lauf)

Der Vortag hatte seine Spuren hinterlassen, das war mir gleich beim Aufstehen klar. Das Knie hatte lustige Flecken und tat vor allem in der Drehbewegung weh. Warum fährt man so zu einem Rennen? Weil der Winter kurz ist, Alexander um 8 Uhr vor der Tür steht und immerhin noch 4 Stunden bis zum Start sind. Drei Gründe reichen.
Es war noch immer kalt, aber da man vom Vortag Schlimmeres gewohnt war, kamen erstmal fast sommerliche Gefühle auf. Der Parcours in Nijverdal glich einer Achterbahn: es war wegen des festen Bodens besonders schnell und es ging abgesehen von drei längeren Geraden viel rauf und runter und links und rechts und dazu noch über zwei im Weg liegende Bäume.
Trotz der sich daraus ergebenden Laufpassage, die meinem Knie sicher keine Freude machen würde, habe ich mich vor Ort dann für einen Start entschieden. Im Zweifel würde ich immer noch aussteigen können.
Es ging gut. Ich hielt mich aus dem an diesem Tag besonders wilden Startgerangel weitestgehend heraus, konnte aber, nachdem sich das Feld dann etwas sortiert hatte, doch noch ein wenig meinen Wettstreit mit Jeroen vom Vortag fortsetzen. In den vielen Antritten ließ mein Knie mich nicht bis an Maximum gehen, so dass ich nach einer Weile Jeroen ziehen lassen musste.
So konnte ich den Parcours zum Ende hin noch ein wenig genießen, meine wunderschönen neuen Handschuhe bewundern – Viking Eisschnelllauf Handschuhe, die sich Alexander und ich am Vortag bei Ten Tusscher in Enschede ganz im Sinne des Team Looks gekauft haben – mich unterwegs bei den Zuschauern ein wenig für die zum Teil namentliche (!) Anfeuerung bedanken und war nach dem von Zweifeln geprägten Vormittag sehr glücklich, dass ich doch so gut mitfahren konnte. Während ich durch meine geminderten Erwartungen mit dem Durchfahren und dem nicht Letzter sein einigermaßen glücklich war, konnte Alex sich darüber ärgern, dass er um einen Platz an den Punkten vorbei gerast ist. Wie das in Nijverdal mit dem Mountybiker war fragt man ihn besser nicht…
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